Beim Brotbacken mit Sauerteig begegnen dir früher oder später die Begriffe Sauerteig und Anstellgut. Viele Einsteiger fragen sich, worin der Unterschied besteht – und warum er überhaupt wichtig ist. In diesem Artikel klären wir das Thema Sauerteig vs. Anstellgut Schritt für Schritt und zeigen dir, wie du beides richtig einsetzt.
Sauerteig vs. Anstellgut: Definitionen und Grundlagen
Was ist Sauerteig?
Sauerteig entsteht, wenn du Mehl und Wasser vermischst und für mehrere Tage fermentieren lässt. Dabei vermehren sich Milchsäurebakterien und wilde Hefen ganz natürlich. Ein reifer Sauerteig treibt den Brotteig, verleiht ihm Aroma und verlängert die Haltbarkeit. Er sorgt für:
- Lockerung: Kohlensäure der Hefen lockert den Teig.
- Geschmack: Milchsäure bringt eine feine Säure ins Brot.
- Haltbarkeit: Die Säure schützt vor Schimmel und macht das Brot länger haltbar.
Du kannst ihn direkt zum Backen verwenden, sobald er aktiv genug ist.
Was ist Anstellgut?
Anstellgut – oft als ASG abgekürzt – ist ein kleiner Teil deines aktiven Sauerteigs. Du bewahrst es im Kühlschrank auf und verwendest es, um jederzeit neuen Sauerteig anzusetzen. So musst du nicht jedes Mal von vorn anfangen. Das spart Zeit und sorgt für zuverlässige Ergebnisse.
Damit dein Anstellgut aktiv bleibt, solltest du es regelmäßig auffrischen. Gib dafür frisches Mehl und Wasser hinzu, rühre es gut durch und lass es kurz bei Raumtemperatur stehen. Danach kommt es wieder in den Kühlschrank.
Sauerteig vs. Anstellgut – Die wichtigsten Unterschiede auf einen Blick
Merkmal | Sauerteig | Anstellgut |
---|---|---|
Zweck | Wird direkt zum Backen verwendet | Dient als Starter für neuen Sauerteig |
Konsistenz | Reifer Teig, meist weich | Fester oder weicher Teig |
Aufbewahrung | Kurzfristig, da er verwendet wird | Langfristig im Kühlschrank |
Menge | Benötigt in größeren Mengen | Nur ein kleiner Vorrat erforderlich |
Warum du den Unterschied kennen solltest
Verwechselst du Sauerteig und Anstellgut, riskierst du Backprobleme. Wenn du zum Beispiel dein gesamtes Anstellgut mitverarbeitest, fehlt dir die Basis für den nächsten Teigansatz. Dann musst du ganz von vorn beginnen – das dauert mehrere Tage. Mit dem nötigen Wissen kannst du das leicht vermeiden und deinen Backprozess optimieren.